vom Münchner Merkur, Aktualisiert:
Wolfratshausen – So muss ein Clubabend sein, wenn er den Gästen in guter Erinnerung bleiben soll: Mit Musikern, die Spaß haben und mit einem Sound, zum Tanzen und Mitsingen animiert.
Frontman Roland Klausmann, der aus Furtwangen stammt, wird gerne als „Eric Clapton aus dem Schwarzwald“ bezeichnet. Rot könnte eine seiner Lieblingsfarben sein, denn für den Auftritt im D’Amato hatte er zum roten Gitarrenband eine rote Hose kombiniert, auch im Hut steckte ein roter Streifen. Seine erste Band hatte der Gitarrist und Sänger mit 16 Jahren gegründet. Seither kann er nicht mehr davon lassen.
Auch die „Ro Clausman Band“ ist ein von ihm initiiertes Projekt. Sie existiert in der jetzigen Besetzung seit rund einem Jahr. Gesucht und gefunden hat Klausmann dafür eine Handvoll Spitzenmusiker, allen voran Chris Weller. Der Pianist, Keyboarder und Komponist hat schon mit den ganz Großen des Musikgeschäfts zusammen gearbeitet. Er war Musiker in Produktionen mit Nina Hagen, Zucchero, Udo Lindenberg, Jennifer Rush, Gianna Nannini, Patricia Kaas und den Scorpions – um nur einige zu nennen. Komponiert hat er für Filmund Fernsehproduktionen wie „Soko 5113“, „Wetten dass …?!, „Sportschau“, „Aktenzeichen XY ungelöst“, „SK Kölsch“, „Tatort Berlin“ und „Helicops“.
Auf der D’Amato-Bühne saß Weller fast ein bisschen Abseits. Seine Soli waren aber umso präsenter. Genauso wie die der beiden Blechbläser Max Grasmüller (Saxophon) und Bernhard Knüpfer (Trompete). Immer wieder gab’s dafür begeisterten Zwischenapplaus. Dass der Auftritt den beiden viel Spaß machte, war nicht zu übersehen. Sie hatten sogar Muße, auf der Bühne die Köpfe zusammenzustecken, zu plaudern und zu lachen. Derweil sorgten Schlagzeuger Thomas Gugg und Bassist Marcel Boelitz für den Rhythmus.
Gespielt haben sie eine abwechslungsreiche Mischung aus Blues, Soul, Rock’n Roll und Jazz. Es ging mal fetzig ab, mal wurden leise Töne angeschlagen. Viel eigener Stil war dabei, zwischen Publikum und Band stimmte es von Anfang an. Keiner blieb steif auf dem Barhocker sitzen, alle groovten sich langsam ein, um sich später noch zu steigern. Es wurde lauthals mitgesungen, viel applaudiert und getanzt. Für die zahlreichen Soli gab es jede Menge Applaus. Eine Aufforderung zum Mitklatschen brauchte das Publikum an diesem Abend nicht.
Nina Daebel
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